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1. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 46

1880 - Halle : Anton
46 ewzigen Diener begleitet, die Reise nach Italien. Nur auf Umwegen konnte er dahin gelangen, denn die eigentlichen aus Deutschland nach Italien führenden Alpenpässe hielten feine Feinde besetzt, um es ihm unmöglich zu machen, sich vom Banne zu lösen. Die Reise war mit furchtbaren Schwierigkeiten verbunden, denn sie führte über hohe, in die Wolken ragende Berge, über verschneite Abgründe und über mächtige Lrsselder und Gletscher. Auf Händen und Füßen kriechend, aus dem Bauche oder Rücken die Abhänge hinabgleitend, suchte man vorwärts zu kommen; die Kaiserin mußte in Ochsenhäute gewickelt und so herabgeschleift werden; den Pferden band man die Beine zusammen und zog sie an Stricken herab. Endlich war Italien erreicht. Gregor befand sich eben ans dem Wege nach Deutschland. Da er nicht wußte, in welcher Absicht Heinrich kam, begab er sich nach dem festen Schlösse Canossa. Hierher lenkte der gebannte König feine Schritte. Aber der Papst wollte von keiner Aussöhnung wissen. Heinrich, der keinen andern Ausweg wußte, bentütbißte sich tief vor ihm: Drei Tage laug staub er in bittrer Winterkälte — es war im Januar des Jahres 1g77 — im Büßer-gewaude, mit nackten Füßen und bloßem Haupte, ohne Speise und Trank unter freiem Himmel im Schloßhofe zu Canossa und bat um Einlaß. Erst am vierten Tage ließ sich Gregor durch die Bitten seiner Umgebung erweichen. Heinrich erhielt Zutritt und wurde vorläufig vom Banne losgesprochen; doch mußte er vorher versprechen, der Regierung so lange zu entsagen, bis Gregor auf einem Reichstage entschieden haben würde, ob er König bleibe könne oder nicht. — Dieser Aussöhnung solgte ein feierlicher Gottesdienst. Nach Beendigung desselben rief der Papst Heinnch an den Altar, nahm vor den Augen der versammelten Menge eine Hostie, zerbrach sie in zwei Stücke und genoß die eine Hälfte, indem er Gott anrief, er möge ihn eines augenblicklichen Todes sterben lassen, wenn er der Verbrechen wirklich schuldig sei, die ihm der König zur Last gelegt habe. Darauf reichte er dem letzteren die andere Hälfte und forderte ihn auf, dasselbe zu thun. Das konnte der König freilich nicht; er wies die Hostie zurück, und voll Zorn und Ingrimm über diese neue Schmach und Kränkung schied er von Gregor. 5. Die deutschen Fürsten warteten die päpstliche Entscheidung nicht ab; sie erklärten vielmehr Heinrich für ab gesetzt und wählten den Herzog Rudolf von Schwaben zum König. Als Heinrich dies hörte, kehrte er fofort aus Italien nach Deutschland zurück; er war entschlossen, feine Krone aufs äußerste zu vertheidigen. Während sein Gegner namentlich die Sachsen ans seiner Seite hatte, wurde er besonders von den rheinischen Städten unterstützt. Bei Mölsen (— unweit Merseburg —) kam es zum Eulscheidungskampse; zwar wurde Heinrich besiegt, aber Rudolf empfing eine tödtliche Wunde: er verlor die rechte Hand, und ein gewaltiger Streich traf den Unterleib. Sterbend hob er die abgehauene Rechte mit der Linken

2. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 24

1880 - Halle : Anton
24 Dret Jahre lang theilte er die Herrschaft mit seinem Bruder Karl-rnann; nach dessen Tode wurde er Alleinherrscher des Frankenreichs. Karl wurde nicht umsonst „der Große" genannt: er war groß als Kriegsheld. 1. Aus Wunsch seiner Mutter hatte er die Tochter des Langobarden konigs Desiderius geheirathet, sie aber nach kurzer Zeit wieder nach Hause geschickt. Desiderius war darüber sehr erzürnt. Mit Freuden nahm er darum Karlmanns Wittwe mit ihren beiden Söhnen aus und verlangte vom Papste, er solle dieselben zu Königen der Franken salben; und_ als dieser der Forderung nicht nackkam, besetzte er den größten Theil des Kirchenstaates. Vom Papste zu Hilfe gerufen, zog nun Karl als Schirmherr desselben gegen den Langobardenkönig Deflderius und belagerte ihn in ^seiner Hauptstadt Pavia. Als Desiderius von der Ankunft Karls hörte, stieg er mit einem Ritter, welcher einst vor des Frankenkönigs Zorn zu ihm geflohen war, auf einen hohen Thurm, von wo sie die Ankommenden weit und breit erblicken konnten. Eine nach der andern erschienen die verschiedenen Abtheilungen des Frankenheeres; jedesmal fragte Desiderius mit steigender Angst, ob Karl unter den Kommenden sei, aber jedesmal erhielt er zur Antwort: „Noch nicht." Endlich zeigte es sich im Westen wie eine finstere Wolke: das war der eiserne Karl mit seinen eisernen Rittern — aus dem Haupte den eisernen Helm, die Arme mit eisernen Schienen bedeckt, Brust und Schultern durch eisernen Harnisch geschützt, in der Linken die hochaufgerichtete eiserne Lanze, die Rechte am Griff des eisernen Schwertes. So erfüllte Eisen die Felder und Wege, und die Strahlen der Sonne wurden durch feinen Glanz zurückgeworfen. Da sprach des Desiderus Begleiter: „Siehe, da ist er, nach dem dn so lange geforscht hast." Desiderius aber stürzte bei diesen Worten fast leblos zusammen. Karl eroberte Pavia, schickte Desiderius in ein Kloster und ließ sich mit der eisernen Krone zum König der Lombarden krönen. Wohl war diese Krone auch von Gold, aber im Innern derselben befand sich ein eiserner Reis, welcher angeblich aus einem Nagel des Kreuzes Christi geschmiedet worden war; darum hieß sie die eiserne Krone. So wurde im Jahre 774 das lombardische Reich Hem Frankenreiche einverleibt. 2. Nachbarn der Franken waren die Sachsen. Sie wohnten zwischen Harz und Nordsee vom Niederrhein bis zur Elbe und zerfielen in die Westfalen (- zwischen Rhein und Weser), die Engern (= am Harz und im Weserthal) und die Ostfalen (— rechts von den Engern bis zur Elbe). Sie lebten noch ganz nach der Weise der alten Germanen; Städte und Dörfer gab es bei ihnen nicht; vielmehr wohnten sie in einzelnen Höfen, welche in der Mitte der zu ihnen gehörigen Felder, Wiesen und Wälder lagen. Könige hatten sie nicht, sondern Herzöge, welche jedoch nur für die Dauer eines Kriegszugs gewählt wurden. Als geschworene Feinde der Franken fielen sie häufig in deren Gebiet ein.

3. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 57

1880 - Halle : Anton
57 hohe Thurm mit wohl 8 — 10 Fuß dicken Mauern. Auf ihm wohnte der Burgwart, der nach den in der Ferne kommenden Feinden oder Gästen ausschauen und sie ankündigen mußte; hierher zogen sich auch die Burgbewohner zurück, wenn die Burg erstürmt wurde; der Thurm war ihr letzter Zufluchtsort. 3. Das Leben des Ritters auf seinerburg war im ganzen einsam und einförmig. Wenn ihn der Krieg nicht in Anspruch nahm, so beschäftigte er sich mit Verwaltung seiner Güter, mit Waffenübung oder Jagd. Hin und wieder kam wohl auch ein Gast, der dann mit großer Freundlichkeit aufgenommen wurde, denn öffentliche Herbergen gab es zumeist nur in den Städten. Nachdem derselbe im Burghofe vom Rosse gestiegen, wurde er im Saale begrüßt. Hierauf entledigte man ihn seiner schweren Rüstung und reichte ihm aus der Kleiderkammer einen frischen reinlichen Anzug. Alsdann wurde ihm ein Labetrunk geboten und ein Bad bereitet. Bei der Mahlzeit räumte man ihm den Ehrenplatz, dem Sitz des Hausherrn gegenüber, ein. An seine Seite setzte sich die Burgsrau oder ein Edelfräulein, um ihm die Speifen vorzulegen und den Becher zu kredenzen. Des Abends ward er zur Ruhe in seine Kammer geführt. Abwechslung brachte auch hin und wieder ein Festgelag, wobei manch seltenes und künstliches Gericht aufgetischt wurde, während die Speisen an gewöhnlichen Tagen nur einfach zubereitet waren. Die Essender/ mußten sich freilich mit Löffel und Messer begnügen, denn Gabeln gab es damals noch nicht. Getrunken wurde bei Aermereu Bier, bei Reicheren Wein, in den man noch allerlei Gewürz gethan hatte. Mit kleinen Trinkgefäßen gab man sich aber nicht ab; die in jener Zeit gebräuchlichen Humpen faßten lx/2 bis 2 Maß. Während so der wohlhabende Ritter auf seiner eigenen Burg hauste, zogen arme von Burg zu Burg und nahmen die Gastfreundschaft jener in Anspruch. Junge Ritter zogen wohl oft auch auf Abenteuer aus, um sich Ruhm und Beute zu erwerben. Solche Ritter ohne festen Wohnsitz nannte man „fahrende" (— umherziehende) Ritter. 4. Die Hauptbeschäftigung des Ritters war Krieg und Fehde. Zu diesem Zwecke hüllte er den ganzen Leib in ein eng anschließendes aus Stahlringen geflochtenes Gewand, den Panzer oder Harnisch. Darüber fiel ein reich gestickter W appenr o ck. Das Haupt deckte der Helm; an ihm befand sich das Visir, welches zum Schutz des Gesichts herabgelassen ward und den Augen nur einen schmalen Durchblick ließ. Der dreieckige Schild diente zur Vertheidigung; er ward am linken Arme getragen; zum Angriffe dagegen brauchte man die Lanze und das Schwert. Auf dem Helme prangte das Wappenzeichen, das auch auf den Schild gemalt und auf den Rock in Gold und Silber und bunten Farben gestickt war. 5. Bis zum 7. Jahre wuchs der künftige Ritter unter der Pflege der Frauen im elterlichenhaufe auf. Dann wurde er zur Erziehung in d^as Schloß eines andern geachteten Ritters gebracht. Als Edelknabe oder Bube oder Page lernte er

4. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 78

1880 - Halle : Anton
78 scheu Kaiser Siegisinund empfing er einen sogenannten freien Geleitsbrief, in welchem ihm sichere Hin- und Rückreise versprochen wurde. Auch der Papst gab ihm die Versicherung, es sollte ihm nichts geschehen, wenn er auch seinen eigenen Bruder ermordet hätte. Als er aber nach Costnitz kam, wurde er trotzdem sofort in den Kerker geworfen. Kaiser Siegismund war wohl anfangs unwillig; allein er beruhigte sich bald, als Papst und Geistlichkeit ihm versicherten' einem Ketzer brauche mau nicht Wort zu halten. Nach balbjäbriger'harter Gefangenschaft wurde Huß vor das'concil Kirchenversammlung) geführt. Man forderte von ihm, er solle seine Ansichten und Lehren als Irrthümer widerrufen. Huß aber entgegnete, er könne dies nicht, so lange man ihm nicht aus der Schrift nachgewiesen, daß er wirklich geirrt habe. Da verdammte ihn das Concil als einen Ketzer und ver-urtheilte ihn zum Feuertode. Man entkleidete ihn des Priesterschmuckes und setzte ihm eine Papiermütze aus, welche mit drei Teufeln bemalt und mit der Aufschrift „Erzketzer" versehen war. „Nun übergeben wir deine Seele dem Satan", sprachen die Bischöfe. „Und ich", antwortete Huß, „befehle sie in die Hände meines Herrn Jesu Christi". Betend schritt er durch eine unzählige Menge zum Scheiterhaufen. Man band ihn an einen Pfahl und legte ihm eine alte rostige Kette mn den Hals. Mit lachendem Munde sagte er: „Mein Herr Christus ist mit einer viel härteren Kette um meinetwillen gebunden worden, warum wollte ich mich schämen, mit einer solchen Kette gebunden zu werden?" Nun legte man zwei Bündel Reisig unter seine Füße und rings um seinen Körper Holz und Stroh bis an den Hals. Hierauf zündeten die Henker das Feuer an. Als die Gluth an ihm emporstieg, rief er laut: „Christe, du Sohn Gottes, erbarme dich mein!" Dreimal wiederholte er dieselben Worte, dann benahm ihm die Lohe die Sprache, und er verschied. Seine Asche wurde in den Rhein gestreut, damit niemand sie als theures Andenken mit nach Hause nehmen möchte. So starb Huß 1415 auf dem Scheiterhaufen. Ein Jahr später hatte sein Freund Hieronymus dasselbe Schicksal. Ii. 1. Die Anhänger des Huß in Böhmen — sie nannten sich nach ihm Hussiten — geriethen in grenzenlosen Zorn, als sie den Tod des geliebten Lehrers erfuhren. Sie versagten dem wortbrüchigen Siegismund, der einige Jahre später die böhmische Krone erbte, die Anerkennung als König von Böhmen und begannen den fürchterlichen Hussitenkrieg, der 16 Jahre hindurch (— von 1420 —1436 —) unser deutsches Vaterland schrecklich verwüstete. Vor allen Dingen wollten sie sich den Kelch im Abendmahle erstreiten. Den Kelch in der Hand, zogen ihre Priester von Ort zu Ort und riesen zum Kampf für die heilige Sache, und das Bild des Kelches prangte auf ihren flatternden Fahnen. Fünf große Heere schickte Siegismund gegen die „Ketzer", aber uuter ihren schrecklichen Führern, dem einäugigen Ziska und dem wilden Procopius, gewannen sie Sieg auf Sieg. Mit Sensen, Keulen und eisernen Dreschflegeln

5. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 107

1880 - Halle : Anton
107 mochten alle diese Führer wenig gegen Tilly auszurichten; fast immer wurden sie von ihm geschlagen, und der Markgraf von Baden mußte nach verlorner Schlacht ganz vom Kriegsschauplätze zurücktreten. Aber es gefiel dem Kaiser nicht, daß er alle Siege und Erfolge der Liga und ihrem Feldherrn verdanken sollte; er hätte gern ein eigenes Heer gehabt, dazu fehlte ihm jedoch das Geld. Da erbot sich der böhmische Edelmann Albrecht von Wallenstein, auf eigne Kosten ein Heer werben und im Dienste des Kaisers anführen zu wollen. Wallenstein war Sohn protestantischer Eltern, trat aber später zum katholischen Bekenntniß über. Frühzeitig fand er Gefallen am Kriegsleben und erwarb sich in den Kämpfen gegen die Türken den Ruf eines tüchtigen Führers. In den böhmischen Unruhen stellte er sich offen auf die Seite des Kaisers; zum Lohne für seine Treue erhielt er die Herrschaft Friedland und den Herzogstitel (— darum heißt er auch der Herzog von Friedland oder der Friedländer —). Durch Verheirathung sowie durch den billigen Ankauf von 60 Gütern, die den bezwungenen Evangelischen weggenommen worden waren, gelangte er zu ungeheurem Reichthum. — Seine Gestalt war lang und hager, sein Blick finster, seine Gesichtsfarbe bleich und gelblich. Ueber einem Wammse aus Leinwand trug er einen Koller von Elennshant; Hosen und Mantel waren von scharlachrothem Zeug; auf dem grauen Hute wehte eine blutrothe Feder. — Kurz und streng war sein Wort; dem Tapfern ver- sagte er nie das gebührende Lob, Feigheit aber ward mit dem Tode bestraft, und bei dem geringsten Ungehorsam war sein Wort: „Laßt die Bestie hängen!" Für seine Soldaten hatte er ein Herz, darum verehrten sie ihn fast abgöttisch; sie hielten ihn für „kugel-, hieb- und stichfest" und mit bösen Geistern im Bunde. — Dieser Wallenstein warb nun dem Kaiser ein Heer, denn stehende, d. H. immer zum Kriege bereite Armeen wie heute gab es damals noch nicht; es mußten vielmehr für jeden einzelnen Kampf Söldner in Dienst genommen werden, die aus dem Waffenhandwerk eine Lebensaufgabe machten, das waren die Landsknechte: die stählerne Sturmhaube oder den Hut mit der Feder auf dem Haupte, den Harnisch vor der Brust, die Lanze oder auch die Muskete in der Hand, so liefen sie dem zu, der den meisten Sold bot und unter dessen Fahnen die meiste Aussicht auf Beute und Gewinn war. — Art allen Orten wurde nun die Werbetrommel gerührt; ein Fähndrich, von Trommlern gefolgt, zog durch die Straßen der Städte und forderte mit lauter Stimme die jungen und rüstigen Leute auf, sich um die Fahne zu sammeln. Wer Lust hatte, ließ sich anwerben, empfing das Handgeld und schwur dem Führer den Eid der Treue. 2. Des Friedländers Name hatte einen guten Klang; schaarenweise lief ihm aus aller Herren Ländern das Kriegsvolk zu; denn Bürger und Bauern waren in jenen gewalttätigen Zeiten ihres Eigenthums und Lebens nicht sicher; dem Soldaten aber winkte Genuß und Reichthum, und von Wallenstein war bekannt, daß er eine freigebige Hand für seine Leute habe. In vier Wochen schon stand ein schlag? fertiges Heer von 50000 Mann da.

6. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 125

1880 - Halle : Anton
125 Tafel der französische Gesandte, ob es wahr sei, daß einer der kurfürstlichen Generäle früher Schneider gewesen sei. Zornig sprang Dersf-linger auf und rief: „Hier ist der Mann, von dem das gesagt wird, und hier (— er schlug an seinen Degen —) ist die Elle, mit der er Hundsfötter in die Lauge und Breite messen wird." Es haben alle Stände so ihren Degenwerth, Und selbst in Schneiderhände kam einst das Heldenschwert; Drum jeder, der da zünftig mit Nadel und mit Scheer', Der mache jetzt und künftig vor Derffling sein Honneur. In seinen jungen Tagen war das ein Schneiderblut, Doch möcht ihm nicht behagen so Zwirn wie Fingerhut, Und wenn er als Geselle so saß und fädelt' ein, Schien ihm die Schneiderhölle die Hölle selbst zu sein. Einst als das Nadelhalten ihm schier an's Leben ging, Dacht' er: „Das Schädelspalten ist doch ein ander Ding." Fort warf er Maß und Elle voll Kriegslust an die Wand Und nahm an Nadels Stelle den Säbel in die Hand. Sonst focht er still und friedlich nach Haiidwerksbnrschenrecht; Jetzt war er unermüdlich beim Fechten im Gefecht; Es war der flinke Schneider zizm Stechen wohl geschickt. Oft hat er an die Kleider dem Feinde was geflickt. Er stieg zu hohen Ehren, Feldmarschall ward er gar; Es möcht ihn wenig kehren, daß er einst Schneider war; Nur fand er einen Spötter, verstund er keinen Spaß Und brummte: „Für Hundsfötter sitzt hier mein Ellenmaß." Krank lag in seinem Schlosse der greise Feldmarschall, Kein's seiner Lieblingsrosse kam wiehernd ans dem Stall. Er sprach: „Als alter Schneider weiß ich seit langer Zeit, Man wechselt seine Kleider — auch hab ich des nicht Leid. Es fehlt der alten Hülle in Breite schon und Läng', Der Geist tritt in die Fülle, der Leib wird ihm zu eng; Gesegnet sei dein Wille, Herr Gott, in letzter Noth!" Er sprach's und wurde stille — der alte Held war todt. Zlontane. Friedrich Wilhelm unter st Utzte die von Ludwig Xiv. bedrängten Holländer und besiegte die vom französischen König ihm auf den Hals gehetzten Schweden im Jahre 1675 bei Fehr-bellin. Unermüdlich sorgte er für das Wohl seines Landes; Ackerbau und Handel förderte er, und als Ludwig Xiv. die Protestanten aus Frankreich vertrieb, zog er 20000 dieser fleißigen und geschickten Leute in sein Kurfürstenthum. Nach längerem Leiden starb er mit den Worten: „Ich weiß, daß mein Erlöser lebt, und derselbe wird mich hernach aus der Erde auferwecken." 3. Seinem Sohne Friedrich genügte die Würde eines Kurfürsten nicht mehr. Mit Bewilligung des Kaisers nahm er im Jahre 1701 den Titel eines Königs von Preußen an; diekrönung erfolgte in Königsberg mit großer Pracht.

7. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 141

1880 - Halle : Anton
141 durch Hunger, Frost und Feindesschwcrt bis aus armselige Reste vernichtet. Tief in Pelze gehüllt, eilte Napoleon auf einem Schlitten den Fliehenden voraus; unerkannt begab er sich durch Deutschland nach Frankreich, um neue Streitkräfte zu sammeln. Erst gegen Ende des Jahres aber schwankten die Trümmer seines stolzen Heeres — etwa noch 20000 Mann — über die preußische Grenze. Ein ungeordneter Haufe, ohne Waffen, in Lumpen, Säcke, zerrissene Pferdedecken, Frauenröcke, Stroh gehüllt; Nasen und Ohren erfroren, auf Stöcke gestützt, lahm und hinkend und den Keim tödtlicher Krankheit in sich tragend — so kamen sie lautlos, wie wandelnde Leichen auf der Landstraße daher. Ritter ohne Schwert, Reiter ohne Pferd, Flüchtling ohne Schuh, nirgends Rast und Ruh, So hat sie Gott geschlagen mit Mann und Roß und Wagen. Ii. 1. Gottes Strafgericht über den stolzen Eroberer füllte alle deutschen Herzen mit neuer Hoffnung. Jetzt oder nie, meinten sie, sei die Stunde der Befreiung gekommen. Den ersten Schritt that General Aork, der Führer des pr euß i fck en H il fs eorps, welches mit den Franzosen nach Rußland gezogen war; getrennt von dem Hauptheere, war es der allgemeinen Vernichtung entgangen. Auf die Kunde von dem Untergange der großen Armee trennte sich 9)otk auf eigne Verantwortung von den Franzosen und schloß mit den Russen einen Vertrag , nach welchem seine Truppen einstweilen ohne Betheiligung am Kampfe bleiben sollten, bis der König von Preußen seinen Schritt gebilligt oder verurtheilt haben werde. Diesem aber schrieb er: „Ew. Majestät lege ich willig meinen Kopf zu den Füßen, wenn ich gefehlt habe. Ich schwöre, daß ich auf dem Sandhaufen ebenso ruhig wie auf dem Schlachtfelde, auf dem ich grau geworden bin, die Kugel erwarten werde." 2. Wohl that reifliche Erwägung noth, denn die Rache Napoleons war zu fürchten. König Friedrich Wilhelm überwand indeß endlich seine Bedenken und verband sich mit Rußland zu gemeinschaftlichem Kampfe gegen den Unterdrücker. An sein Volk aber erließ er einen Ausruf, die Waffen zu ergreifen zum letzten entscheidenden Streite und die Opfer zu bringen, die das Vaterland in so ernster Zeit fordere, und zugleich stiftete er zur Belohnung ausgezeichneter Tapferkeit den Orden des eifernen Kreuzes. — Tief war die Schmach, die Jahre lang auf Deutschland und besonders auf Preußen gelastet; tief der Unwille gegen die Fremdlinge, die sich auf deutschem Boden eingenistet und mit frechem Uebermuthe an seinem Marke gezehrt hatten; heiß das Verlangen, lieber ruhmvoll unterzugehen, als ehrlos weiter zu leben. Darum fand der Ruf des Königs die rechte Antwort: das Volk stand auf, der Sturm brach los. Wer Kraft im Arme fühlte, das Schwert zu führen, der eilte herzu, Männer über 50, Jünglinge unter 16 Jahren; der Beamte ver-

8. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 5

1880 - Halle : Anton
Stuhle sitzend, zum Zeichen seiner Gewalt einen Stab in der Hand —, umgeben von den Beisitzern oder Geschwornen, sprach er nach altem Brauche das Recht. Diese Beisitzer waren freie Männer, die ihm daß Urtheil finden halfen; sie schöpften gleichsam das Recht, darum hießen sie Schöpfen, Schöppen oder Schöffen. Verbrechen wurden durch Wehrgeld gebüßt (Eigentlich „Wergeld^, d. h. Manngeld, denn „Wer" war die Bezeichnung des waffenfähigen Mannes.) Eigentlich geprägtes Geld hatte man freilich noch nicht; der Verbrecher mußte seine That durch Erlegung von Vieh oder Waffen sühnen. Die Höhe des Wehrgeldes richtete sich nach der Größe des Verbrechens und nach dem Stande des Beleidigten: wer Richter, Edle und Freie kränkte, mußte doppelt und dreifach so viel zahlen, als wer unfreie Männer und zumal Sklaven versehrt hatte. In unklaren Fällen entschied das Gottesurtheil. Man setzte dabei voraus, die allezeit gerechte Gottheit werde dem Unschuldigen beistehen, ihn im Kampfe siegen lassen oder in der mit ihm vorzunehmenden Probe durch ein Wunder retten. Für freie Männer galt der Zweikampf als Probe. Kläger und Angeklagter kämpften mit einander; siegte der letztere, so war seine Unschuld bewiesen. Frauen und Sklaven mußten sich der Wasser- oder Feuer- oder Kreuzcsprobe unterwerfen. Bei der heißen Wafferprobe mußte der Angeklagte aus einem Kessel voll siedenden Wassers (— daher auch Kefselprobe genannt —) einen Ring oder Stein mit blosem Arme herausholen; blieb er unversehrt, so galt er als unschuldig. Bei der kalten Wasserprobe aber wurde er in's Wasser geworfen; sank er unter, so war er unschuldig; schwamm er oben, so war seine Schuld erwiesen (— er war in dem letzteren Falle gleichsam vom Wasser ausgeworfen worden, denn nach dem altheidnischen Volksglauben nahm die reine Fluth keinen Missethäter in sich auf). Bei der Feuerprobe mußte der Angeklagte die blose Hand eine Zeit lang in's Feuer halten und dann zum Beweise seiner Unschuld unversehrt wieder herausziehen — over er mußte im blosen Hemd durch einen brennenden Holzstoß oder mit blosen Füßen über glühendes Eisen gehen oder auch wohl das letztere mit blosen Händen eine Strecke weit tragen. — Wenn endlich die Kreuzesprobe vorgenommen wurde, so hatten Kläger und Angeklagter regungslos mit erhobenen Armen cm einem Kreuz zu stehen; wer zuerst die Hände rührte oder die Arme sinken ließ, hatte verloren. 9. Die alten Germanen waren Heiden. Ihre Gottesdienste hielten sie auf Bergesgipfeln und in Hainen, also unter freiem Himmel ab. Hier opferten sie Früchte, Thiere, sogar Menschen (— Kriegsgefangene). Ein Gang nach dem heiligen Haine hieß „Waldfahrt". In unserem „Wallfahrt" klingt Wort und Sache wieder. Wodann oder Odin war der Himmelsgott, der Allvater. Er trägt den grauen Wolkenhut und den blauen Sturm- mantel; alles weiß er, denn auf seinen Schultern sitzen zwei Raben — Gedanke und Erinnerung —, die ihm Kunde von allem, was sie

9. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 58

1880 - Halle : Anton
58 hier sogenannte höfische Sitte. Er wartete bei Tafel aus, reinigte die Waffen, hielt seinem Herrn beim Aufsteigen den Bügel rc. Vor allen Dingen aber war er dem Dienst der Edelfrau, in deren Burg er sich befand, gewidmet. Er hatte ihre Aufträge zu besorgen und mußte ihr Bote und ihr steter Begleiter auf Reisen, Spaziergängen und auf der Jagd sein. Von ihr lernte er auch, daß Gott lieben und Frauen ehren die erste Pflicht des künftigen Ritters sei. Daneben lernte er ein Pferd tummeln, die Armbrust spannen, das Schwert handhaben und machte auf diese Weise seinen Körper stark und gewandt. Ob er dabei auch Lesen und Schreiben lernte und seinen Geist sonst ausbildete, danach fragte man freilich wenig. Mit 14 Jahren wurde der Edelknabe mit dem Schwerte um gürtet und damit wehrhaft gemacht; nun war er Knappe. Als solcher begleitete er seinen Herrn zu jeder Stunde und zu jedem Geschäft: zu der Lust der Jagd, der Feste und Waffenspiele, sowie in den Ernst der Schlacht. Mit 21 Jahren wurde der Knappe unter großen Feier-lichkeiten zum Ritter geschlagen. Nachdem er gefastet, gebetet und das heilige Sakrament empfangen hatte, wurde er in festlichem Zuge zur Kirche geführt. Hier gelobte er am Altare mit feierlichem Eide, Ehre, Unschuld und Religion zu vertheidigen und die Frauen hoch zu achten. Dann empfing er aus der Hand eines Ritters oder einer Edelfrau Sporen, Panzer und Handschuhe. Endlich kniete er nieder, und einer der Ritter schlug ihn dreimal sanft mit flacher Klinge auf Hals und Schulter. 6. In festlichen Kampfspielen üb^te sich der Ritter für die ernste Fehde und den Krieg. Diese Kampf spiele nannte man Turniere (— von „turnen" — ringen, kämpfen). Sie wurden bei besonderen festlichen Veranlassungen aus dem Markte einer Stadt oder auf freiem Felde vor derselben abgehalten. Der Kampfplatz war mit Schranken umgeben und mit Sand bestreut. Ringsum erhoben sich die Sitze der Zuschauer. Hinter den Schranken ritten die Kämpfer auf, jeder in seiner schönsten Rüstung: paarweise zogen sie dann durch eine Oeffnuug der Schranken aus den Kampfplatz. Trompeten gaben das Zeichen zum Angriff. Auf ihren Schall sprengten die Gegner, die Lanze unter dem Arme, in vollem Galopp aus einander los. Wer durch den Stoß mit seiner Lanze den andern „aus dem Sattel hob" und „aus den Sand setzte", oder wer an dem stählernen Panzer des Gegners „seine Lanze brach" und zersplitterte und doch dabei fest im Sattel blieb, galt als Sieger. Ihm gehörte Roß und Rüstung des Besiegten, welcher beides durch Geld lösen mußte. Außerdem empfing er am Ende des Turniers aus der Hand schöner Frauen einen „Dank", d. h. einen Preis: einen Helm oder ein Schwert oder eine goldene Kette rc. (Noch jetzt erinnern eine Menge bildlicher Redensarten und Ausdrücke an die Kampsspiele jener Zeit, so: für jemand in die Schranken treten — für jemand eine Lanze brechen — jemand in Harnisch brin-

10. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 106

1880 - Halle : Anton
106 Laufbahn. Seme Gestalt war klein und hager; er hatte eine breite, runzlige Stirn, große und funkelnde Augen, hohle Backen und stark hervortretende Backenknochen. Ein starker Schnurr- und ein langer Kinnbart gaben ihm ein kriegerisch-wildes Ansehen. Er trug ein knapp anliegendes Wamms und auf dem kurzen, grauen Haare einen spitzen Hut, von welchem eine lange Feder herabwallte. Streng war er gegen sich selbst, enthaltsam und mäßig, so daß er sich rühmen konnte, nie Wein gekostet zu haben. Seine Soldaten verehrten ihn wie einen Vater. Am weißen Berge bei Prag kam es 1620 zwischen dem böhmischen und dem ligistischen Heere zur entscheidenden Schlacht. Binnen einer Stunde war sie entschieden: die Böhmen wurden geschlagen. Sorglos saß unterdeß König Friedrich an der Tafel; als er die Kunde von der Niederlage erhielt, begab er sich auf den Wall; beim Anblick seiner fliehenden Krieger gab er alles verloren und eilte, so schnell er konnte, mit seiner Gemahlin aus Böhmen nach Holland. Nur einen Winter hatte seine Herrlichkeit gedauert, darum nannte man ihn seitdem spottend den „Winterkönig." Die Acht, die der Kaiser Uber ihn aussprach, raubte ihm auch noch sein Kurfürstenthum, die Pfalz. Ganz Böhmen mußte sich jetzt Ferdinand unterwerfen; mit eiserner Strenge waltete derselbe in dem bezwungenen Lande: mit eigener Hand zerriß er den Majestätsbrief; 27 der vornehmsten Edelleute ließ er hinrichten; viele andere verloren ihre Güter; die Kirchen der Evangelischen wurden geschloffen und ihre Geistlichen vertrieben; wer nicht katholisch werden wollte, mußte das Land verlassen. Ii. 1. Der Kaiser war als Sieger aus dem Kampfe hervorgegangen: Böhmen war bezwungen, Friedrich geächtet, die Union hatte sich aufgelöst. So schien der Krieg zu Ende. Allein für den geächteten Böhmenkönig traten drei Vertheidiger auf: Graf Ernst von Mansfeld, Markgraf Friedrich von Baden und Herzog Christian von Braunfchweig. Der letztere ergriff, wie er behauptete, allein für die unglückliche Königin die Waffen; darum trug er als ihr Ritter ihren Handschuh am Hute. Um sein Heer erhalten zu können, beraubte er namentlich die Kirchen und Klöster. In Paderborn nahm er die silbernen Bildsäulen der zwölf Apvstel vom Altar, indem er sagte: „Ihr seid bestimmt, in alle Welt auszugehen, und nicht, hier müßig zu stehen." Den Münzen, die er aus ihnen prägen ließ, gab er zur Aufschrift: „Gottes Freund, der Pfaffen Feind." Raubend und plündernd durchzogen die Schaaren dieser Führer (— man nannte sie Landsknechte oder nach ihrer Bewaffnung Spießbuben, daher unser „Spitzbube" —) von neuem das deutsche Land; denn Sold empfingen sie nicht, die Heere mußten sich selbst erhalten. Ja, selbst der niedersächsische Kreis, den Tilly wie Feindesland behandelte, erhob sich unter seinem Obersten, dem König Christian von Dänemark (— derselbe war als Herzog von Schleswig-Holstein zugleich deutscher Fürst —) gegen den .Kaiser. Zwar ver-
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